Kreativität ist die Fähigkeit, etwas originelles Neues und zugleich Nützliches zu schaffen. Man muss also in einem Chaos von Ideen die besondere Idee erkennen. Wer kreativ sein möchte, muss also sein Chaos im Kopf aus wechselnden Perspektiven betrachten. Dann braucht Kreativität Auszeiten, in welchen das Gedächtnis ungezwungen die ganzen Versatzstücke zusammenzufügen kann. Und Kreativität braucht den Zwang, sich immer wieder mit den Ideen auseinanderzusetzen. In welcher Reihenfolge das alles wirkt, kann niemand sagen. Deshalb braucht Kreativität auch noch den Zufall in Form eines Kreativitätswürfels, der uns zu verschiedenen Perspektiven auffordert und zu Auszeiten zwingt.

Dr. Marcel Dräger, ist geschäftsführender Gesellschafter der "die SeminareMacher GmbH" und als Berater für Wissenskommunikation und praktische Rhetorik tätig. Außerdem ist er Sprachwissenschaftler, zuletzt an den Universitäten Basel und Zürich.

Die SeminareMacher bieten lernreiche Seminare an. Grundlage ist ein Modell zur Handlungskompetenz, das die Verknüpfung von Lernen - Entscheiden - Handeln bzw. Kommunizieren (damit andere handeln) darstellt und damit beispielsweise Begriffswissen, Erfahrung und Können oder das Zustandekommen einer Kopf- und einer Bauchentscheidung verstehbar macht. Aus diesem Modell lassen sich bedarfsorientiert alle weiteren Personalentwicklungsthemen ableiten, da alle die zielgerichtete Handlungsfähigkeit einer Person abzielen. Durch das Basiswissen zur Handlungskompetenz stehen die verschiedenen Themen nun aber nicht mehr beziehungslos nebeneinander, sondern die lernfördernden Schnittstellen und Verbindungen werden betont. Kreativität spielt dabei eine entscheidende Rolle, weil eine Entscheidung (auch die Erkenntnis) ein kreativer Auswahlprozess ist, in dem aus vielen Handlungsoptionen/Ideen genau eine übrig bleibt.