Anfang Juni fand in Stuttgart die diesjährige Wirtschaftsministerkonferenz unter der Leitung von Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in Stuttgart statt (Start-up BW hat berichtet). Dabei hatten die Wirtschaftsministerinnen und -minister der Länder unter anderem zentrale Anliegen gegenüber der EU formuliert. In bilateralen Gesprächen mit EU-Kommissarin Ekaterina Zaharieva (Bereich Start-ups, Forschung und Innovation) sowie Estelle Göger (stellvertretende Kabinettschefin von Vizepräsident Stéphane Séjourné) konnte die Wirtschaftsministerin diese Anliegen nun vorbringen.
Im Rahmen des Austauschs begrüßte die Vorsitzende der Wirtschaftsministerkonferenz die jüngst erschienene Start-up-Strategie der Europäischen Kommission. Gleichzeitig mahnte sie schnelle Fortschritte bei der Entbürokratisierung und der Kapitalbeschaffung an. „Start-ups brauchen Freiräume, um zu wachsen, sowie Zugang zu Kapital, und zwar unkompliziert und grenzüberschreitend. Dafür müssen Berichtspflichten, Dokumentationslasten und regulatorische Hemmnisse abgebaut werden“, so die Wirtschaftsministerin.
Darüber hinaus machte sie in den Gesprächen deutlich, dass die europäische Innovationspolitik nicht nur einzelne Technologien fördern, sondern strukturell Freiräume für kreative Entwicklungen schaffen müsse. Dies könnte beispielsweise durch die Schaffung von regulatorischen Testumgebungen und flexiblen Rahmenbedingungen erfolgen, die schnelle Anpassungen an neue technologische Entwicklungen ermöglichen. „Weniger Belastung heißt mehr Raum für Innovation. Europa braucht jetzt ein politisches Klima, das unternehmerische Dynamik entfesselt“, erläuterte die Wirtschaftsministerin.
Mit der neuen Binnenmarktstrategie der Europäischen Kommission wurde ein weiteres wichtiges Thema in den Gesprächen angestoßen. Dabei unterstrich die Wirtschaftsministerin die Bedeutung eines leistungsfähigen Binnenmarkts für Innovation, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere für THE LÄND als starkes Exportland.
Weitere Informationen zum Austausch in Brüssel finden Interessierte in der Originalmeldung auf der Website des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg.
Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg