Gründerinnen im Gespräch

Gründerinnen im Gespräch: WoodenValley unterstützt bei der kreislauforientierten Prozessoptimierung

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Gründerinnen im Gespräch
Portraitfoto von Kamila Pasko, die Co-Founderin von WoodenValley.

In unserer Interview-Reihe “Gründerinnen im Gespräch” stellen wir das Start-up WoodenValley vor. Das Gründungsteam aus Stuttgart setzt sich für die Optimierung des Rohstoffverbrauchs und des Abfallaufkommens in der Baubranche ein.

Start-up BW: Wofür steht WoodenValley und wie ist Euer Team aufgestellt?

WoodenValley: Wir sind ein gemeinnütziges Unternehmen, das sich für ein positives Erleben der eigenen Selbstwirksamkeit in der Natur einsetzt und regeneratives Wirtschaften fördert. Wir haben WoodenValley als gGmbH gegründet, um vor allem selbstbestimmt und unabhängig arbeiten zu können sowie jegliche Form gewinnorientierter Spekulation auszuschließen. Das “Wir” steht dabei für das Gründungsteam Kamila Pasko, Robert Böker und Christian Ritz. Als diplomierter Ingenieur deckt Robert die Felder Digitalisierung und Technik ab. Kamila bringt sich vorrangig in die Themen Nachhaltigkeit und Bildung ein. Als Unternehmensberater und zertifizierter Coach unterstützt Christian das Transformations-Management.

Start-up BW: Wann und wo habt Ihr gegründet und wie lässt sich Eure Geschäftsidee in einem Satz beschreiben?

WoodenValley: Wir haben im November 2021 in Stuttgart gegründet. Unsere Geschäftsidee basiert darauf, dass wir uns auf die Umsetzung von kreislauforientierten Prozessen in der Bauindustrie sowie die Forschung und Bildung zum Thema Cradle to Cradle konzentrieren. Das Cradle to Cradle-Prinzip im Bauwesen beschreibt eine geschlossene Kreislaufwirtschaft, bei der keine Abfallprodukte entstehen. Im Fall eines Gebäudes müssen alle Komponenten und Ausgangsstoffe sauber trennbar sein, so dass man aus ihnen das nächste Objekt bauen könnte oder die Einzelteile nach deren Nutzung kompostierbar sind.

Start-up BW: Was bietet Ihr Euren Kundinnen und Kunden an und welches Kundenproblem löst Ihr damit?

WoodenValley: Wir möchten mit speziellen Services und Bildungsangeboten Bauherrinnen und Bauherren dazu befähigen, einen aktiven Beitrag zur Klimapositivität unseres Planeten zu leisten. Damit tragen wir dazu bei, dass die Bauindustrie aus eigenem Antrieb den Rohstoffverbrauch und das Abfallaufkommen optimiert und sich zum Treiber einer kreislauforientierten Wirtschaft entwickeln kann. Gleichzeitig möchten wir Bauprojekte unterstützen, die Menschen und Organisationen ein selbstbestimmtes Arbeiten im Einklang mit der Natur ermöglichen.

Start-up BW: Was ist Euer Alleinstellungsmerkmal und welchen Einfluss hat dies auf die Wettbewerbssituation?

WoodenValley: Wir haben ein interdisziplinäres Team, welches eine ganzheitliche (systemische) und transformative sowie technisch digitale und ökonomische Perspektive auf Bauprojekte im Sinne der Nachhaltigkeit eröffnen kann. Dieser ganzheitliche Ansatz bietet viele Lösungen für die derzeitigen, vielfältigen Herausforderungen der Baubranche. Zudem positionieren wir uns sehr früh in einem Planungsprozess, sodass die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten eine besondere und vor allem glaubhafte Rolle zukommt. Unsere Konkurrenten, im Gegensatz dazu, bieten meistens nur Lösungen zu bestimmten Symptomen an oder betrachten nur Teilbereiche eines Bauprojekts.

Start-up BW: Wie vermarktet Ihr Eure Dienstleistungen?

WoodenValley: Zur Zeit über unser breites Netzwerk, wie zum Beispiel die Mitgliedschaften bei der C2C Regionen der Cradle to Cradle NGO, dem Zukunftsorte e.V., CoWorkLand, FairAntworten.

Start-up BW: Was sind Eure nächsten Meilensteine?

WoodenValley: Wir suchen eine Stiftung, die uns finanziert, um einen Leitfaden für Gemeinden und Kommunen zur Implementierung nachhaltiger und gemeinwohlorientierter (Gewerbe)Grundstücke zu entwickeln. Dafür suchen wir drei Modellgemeinden.

Start-up BW: Wie habt Ihr Euch bisher finanziert?

WoodenValley: Wir haben uns bisher selbst finanziert und zudem die Unterstützung eines Business Angels angenommen.

Start-up BW: Warum ist Baden-Württemberg ein guter Standort für Euer Start-up?

WoodenValley: Baden-Württemberg ist ein starkes Bundesland, welches viel Sichtbarkeit zum Thema Klimaschutz bietet. Die Netzwerke sind vielfältig, mit vielen relevanten Akteuren aus dem Bereich Impact / Social Entrepreneurship.

Start-up BW: Welche Empfehlungen/Tipps möchtet Ihr anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

WoodenValley: Wir empfehlen sehr die Fokussierung auf die eigentliche Vision des Unternehmens. Je klarer die Vision ist, desto weniger besteht die Möglichkeit, den Überblick bei den zahlreichen Optionen und Angeboten in der frühen Gründungsphase zu verlieren.

Start-up BW: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen weiterhin viel Erfolg!

Kamila Pasko und Robert Böker haben sich für eine Teilnahme am FEMALE FOUNDERS CUP 2022 beworben. Mehr zu diesem Wettbewerb für Gründerinnen und Unternehmerinnen erfahrt Ihr im Bereich Wettbewerbe. Informationen zu den Angeboten der Landeskampagne Start-up BW für gründungsinteressierte Frauen, Gründerinnen und Unternehmerinnen findet Ihr im Bereich Women. Dort findet Ihr auch die

Übersicht mit allen Gründerinnen-Gesprächen

Weitere Informationen zu WoodenValley: 

Bild: WoodenValley gGmbH

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