Gründerinnen im Gespräch

Gründerinnen im Gespräch: teamup - neue Matchingmethoden für das etwas andere Jobsharing

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Gründerinnen im Gespräch
Die Gründerin Julia Grässel sowie ihr Mitgründer Florian Maulick vom Stuttgarter Start-up teamup stehen gemeinsam vor einem Bürogebäude.

In unserer Interview-Reihe “Gründerinnen im Gespräch” stellen wir das Stuttgarter Start-up teamup vor. Mit einem neuen Ansatz in der Personalvermittlung möchte das Gründungsteam zusätzliche Anreize für Unternehmen und Jobsuchende schaffen und damit innovatives Jobsharing ermöglichen.

Wir haben mit dem Gründungsteam von teamup, Julia Grässel und Florian Maulick, über ihr Geschäftsmodell, ihre Motivation und Erfahrungen beim Aufbau ihres Unternehmens gesprochen:

Start-up BW: Wer und was steht für teamup?

teamup: Hinter teamup steckt das Duo Julia und Florian. Julia bringt Erfahrung im Personalbereich mit und kennt als Mutter von zwei Kindern die Thematik Vereinbarkeit von Familie und Beruf beziehungsweise einer selbständigen Erwerbstätigkeit. Florian ist Wirtschaftsinformatiker und als Software Architekt tätig. Wir sind beide kreativ, bringen viel Begeisterung für unser Thema mit und verbinden diese Aspekte in unserem gemeinsamen Start-up.

Start-up BW: Wann und wo habt Ihr gegründet und wie lässt sich Eure Geschäftsidee kurz beschreiben?

teamup: Formal gegründet haben wir im Oktober 2022. Allerdings arbeiten wir an unserer Geschäftsidee bereits seit eineinhalb Jahren und haben unser Business Model validiert. Mit Hilfe von teamup werden Teilzeitjob-Suchende softwarebasiert zu Jobteams zusammengeführt und diese Jobteams wiederum an Vollzeitstellen vermittelt. Dazu haben wir eine eigene Jobsharing-Plattform aufgesetzt.

Start-up BW: Was bietet Ihr Euren Kundinnen und Kunden an und welches Kundenproblem löst Ihr damit? 

teamup: Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen in Teilzeit arbeiten müssen oder möchten, haben die Möglichkeit, sich im Jobteam auf qualifizierte Stellen zu bewerben. Teilzeit ist kein Karrierekiller mehr. Gleichzeitig bekommen Unternehmen, die Probleme haben, Vollzeitstellen zu besetzen, mit einem Jobteam im Idealfall nicht nur eine Stelle besetzt. Sie haben die Chance, damit sogar das sogenannte „Jesus“-Stellenprofil (eine Person, die quasi alles kann) auszufüllen (zum Beispiel: Kombination aus Zahlenfreak und Kreativkopf). Zudem bietet Jobsharing auch den Vorteil, dass es einfachere Lösungen für die Urlaubs- und Krankheitsvertretung untereinander gibt.

Start-up BW: Wie vermarktet Ihr Eure Dienstleistungen?

teamup: Wir haben bisher mit Social Media Kampagnen und Mund-zu-Mund-Propaganda gearbeitet. Geplant sind für die Zukunft auch Guerilla-Kampagnen und klassische Werbeanzeigen. Darüber hinaus kann man sich auf unserer Website über das aktuelle Angebot informieren.

Start-up BW: Wie sieht die Wettbewerbssituation aus und worin unterscheidet Ihr Euch von Euren Konkurrenten?

teamup: Das Thema Jobsharing und Teilzeit ist auf dem Vormarsch. In Österreich gibt es ein Start-up (Jobtwins), das sich dieser Thematik in ähnlicher Form widmet, wie wir. In Deutschland ist mit diesem Ansatz bislang noch niemand unterwegs. Das Unternehmen Tandemploy, das 2014/2015 auch als Matchingplattform gestartet ist, geht in eine ähnliche Richtung. Allerdings bieten sie lediglich eine unternehmensinterne Lösung an, indem nur passende Kolleginnen und Kollegen innerhalb des eigenen Unternehmens vermittelt werden.

Start-up BW: Was sind Eure nächsten Meilensteine?

teamup: Für die Erreichung der nächsten Stufen und Phasen haben wir einen Investor gefunden. Momentan muss das entsprechende Vertragswerk allerdings noch ausgearbeitet werden. Darüber hinaus möchten wir eine neue Website live schalten sowie die App für Bewerberinnen und Bewerber launchen.

Start-up BW: Wie habt Ihr Euch bisher finanziert und haben bei Eurem Gründungsvorhaben bislang Förderangebote eine Rolle gespielt?

teamup: Wir sind aus dem Intrapreneurship-Programm adASTRA der STRABAG SE entstanden. Dies bedeutet, unsere bisherigen Phasen wurden von der STRABAG SE unterstützt, begleitet und finanziert. Ergänzend dazu hat STRABAG SE ein weiteres Investment zugesagt und uns bei der Ausgründung unterstützt. Vor diesem Hintergrund haben wir bislang keine öffentlichen Förderangebote genutzt.

Start-up BW: Warum ist Baden-Württemberg ein guter Standort für Euer Start-up?

teamup: Hier gibt es eine hohe Dichte an Unternehmen und an gut ausgebildeten Menschen. Wir sind beide hier geboren und kennen uns aus. Das erleichtert an der ein oder anderen Stelle die Arbeit.

Start-up BW: Welche Empfehlungen/Tipps möchtet Ihr anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

teamup: Glaubt an eure Idee. Holt euch viel Feedback und hört dennoch nicht auf jede einzelne Person im Umfeld. Nehmt euch das heraus, was sich für euch stimmig und richtig anfühlt. Und dann haltet durch!

Start-up BW: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen weiterhin viel Erfolg!

Julia Grässel und Florian Maulick haben sich für eine Teilnahme am FEMALE FOUNDERS CUP 2022 beworben. Mehr zu diesem Wettbewerb für Gründerinnen und Unternehmerinnen erfahren Sie im Bereich Wettbewerbe. Informationen zu den Angeboten der Landeskampagne Start-up BW für gründungsinteressierte Frauen, Gründerinnen und Unternehmerinnen finden Sie im Bereich Women. Dort finden Sie auch die 

Übersicht mit allen Gründerinnen-Gesprächen

Weitere Informationen zu teamup und adASTRA:

Bild: teamup

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