Wir haben Julia ein paar Fragen zu ihrem Start-up gestellt.
Was macht Dein Start-up genau?
AICU ist ein B2B-SaaS-Startup, das Datenprozesse in Forschung und Entwicklung in der Life Science-Branche automatisiert. Daten kommen aus PDFs, Excel, Bildern, Text - und sind bislang schwer automatisiert auswertbar, da für jeden einzelnen Datentyp eigene Analyseprozesse in verschiedenen Apps und Softwares verfolgt werden. Unser Tool arbeitet multimodal, das heißt. wir kombinieren diese unterschiedlichen Datenformate und schaffen so eine Zentralisierung der Datenprozesse. So lassen sich diese Prozesse auch über Datenformate hinweg automatisieren und damit ganzheitlich verbinden und verschlanken.
Was ist die große Vision Deines Start-ups?
Wir sehen Forschende mit leuchtenden Augen, einem breiten Grinsen und Spaß am Experimentieren. Forschende in F&E-Abteilungen, die selbst Innovation schaffen, sollen mit unseren Tools noch innovativer werden, indem KI und Automatisierung so zugänglich und leistungsstark sind, dass jedes Forschungsteam weltweit in Echtzeit Daten auswerten und fundierte Entscheidungen treffen kann.
Was hat Dich zur Gründung motiviert?
Ich liebe es, neue Dinge auszuprobieren, zu lernen und dabei riesige Aufgaben in winzige Teilschritte zu zerlegen. Es war regelrecht schmerzhaft, Forschenden zuzuhören, wie ineffizient ihre Prozesse aktuell ablaufen. Deshalb muss Automatisierung und KI zugänglich werden – zum Lernen, Experimentieren und dabei noch mit riesigem Potenzial, Zeit, Frust und Geld zu sparen. Das haben wir vor drei Jahren beschlossen.
Was war bislang Deine größte Herausforderung als Gründerin und wie konntest Du diese lösen?
Die größte Herausforderung ist immer die Kommunikation unserer technischen Forschung. Für uns ist vieles einleuchtend – für andere jedoch nicht. Wir haben inzwischen gelernt, wie wir unser Tool zielgruppengerecht kommunizieren und durch eine intuitive Nutzeroberfläche Zugänglichkeit schaffen können. Das geht jedoch nur durch kontinuierliches Feedback und iterative Prozesse – ein wirklich langer Weg, aber auch sehr lehrreicher Weg.
Welchen motivierenden Appell möchtest Du an andere Frauen weitergeben, die überlegen, ein eigenes Start-up zu gründen?
Wenn Du oder jemand aus Deinem Team Zweifel oder Angst hat – das ist absolut okay. Lasst das zu und redet darüber. Wenn jemand etwas ausprobieren und mutig vorangehen will – bestärke die Person. Wenn Fehler passieren – löst sie gemeinsam und übernehme selbst Verantwortung auf dem Weg. Das schafft Vertrauen und langfristig Teams, die Innovation leben, atmen und erschaffen.
Weitere Informationen:
www.aicuflow.com