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PCR-Schnelltests des Freiburger Start-ups Spindiag GmbH und Hahn-Schickard vorgestellt

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Spindiag Rhonda System für Corona-Schnelltests - im Hintergrund: Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Seit April hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau die Entwicklung eines PCR-basierten Corona-Schnelltests des Freiburger Medizintechnik-Start-ups Spindiag GmbH und Hahn-Schickard in Freiburg mit sechs Millionen Euro gefördert.

Gemeinsam mit Dr. Daniel Mark (CEO Spindiag), Prof. Roland Zengerle (Hahn-Schickard-Institutsleiter Freiburg) und Prof. Jan Steffen Jürgensen (Leitung Klinikum Stuttgart) hat Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 16. November am Klinikum Stuttgart den Schnelltest erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Bis ein Impfstoff zur Verfügung steht, ist die Identifikation von Infizierten durch ein schnelles und breites Testen die effektivste Möglichkeit zur Eindämmung des Virus. Der Spindiag GmbH ist es gemeinsam mit dem Hahn-Schickard-Institut in Freiburg gelungen, in nur wenigen Monaten einen Vor-Ort-Schnelltest bis zur Marktreife zu bringen - das ist ein Beleg für die enorme Innovationskraft und die hohe Kompetenz der Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass wir bei globalen gesellschaftlichen Bedrohungen wie der Corona-Pandemie schnell hochinnovative Lösungen hervorbringen, die eine wichtige Rolle bei der Eindämmung der Krankheit spielen“, sagte Hoffmeister-Kraut. „Im Kampf gegen die Pandemie dürfen wir keine Zeit verlieren. Dieses Beispiel zeigt, wie sinnvoll staatliche Förderungen sein können. Denn nur so konnte es gelingen, die Entwicklung der Tests in Rekordzeit abzuschließen.“

„Engagierte und mutige Start-ups wie Spindiag können unseren Wirtschaftsstandort von morgen entscheidend mitgestalten. Unser Fokus liegt hierbei natürlich auch auf der Gesundheitswirtschaft. Denn neben unseren Leitbranchen Maschinenbau und Automobilindustrie gewinnen zunehmend die Gesundheitsindustrie und die Gesundheitsdienstleistungen an Bedeutung. Nicht erst seit der Corona-Pandemie entwickeln sie sich zu einem entscheidenden Wachstumstreiber und Jobmotor. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, dass wir unsere Gründerinnen und Gründer weiterhin passgenau mit unserem breiten Förderportfolio unterstützen und ihnen den Rücken stärken. Gerade jetzt müssen wir vielversprechende Geschäftsmodelle voranbringen“, so die Ministerin weiter.

Spindiag Rhonda System

Die innovative Technologie, die dem Testverfahren des Spindiag Rhonda Systems zugrunde liegt, wurde über viele Jahre am Hahn-Schickard-Institut für Mikroanalysesysteme in enger Kooperation mit der Universität Freiburg erforscht. Mit der Ausgründung der Spindiag GmbH im Jahr 2016, gelang ein erfolgreicher Technologie Transfer sowie die Entwicklung und Zulassung eines SARS-CoV-2 Tests, als unmittelbare Antwort auf die aktuelle Corona Pandemie. Das mobile Mini-Labor kann das SARS-CoV-2 Virus in etwa 40 Minuten nachweisen. Qualitativ ist das Verfahren vergleichbar mit der im Großlabor eingesetzten PCR-Diagnostik. Das Rhonda System vereint den Bedarf nach einem schnellen Ergebnis mit der Zuverlässigkeit von Großlabortests - eine Entwicklung, die zukünftig in der Infektionsdiagnostik eine bedeutende Rolle spielen wird.

Bis zu 60 Tests pro Tag können mit dem Testgerät direkt am Ort der Probenentnahme durchgeführt werden. Sie ermöglichen schnelle Testergebnisse, ganz ohne logistikbedingte Wartezeiten. Das System zeichnet sich durch eine einfache und sichere Testdurchführung aus. Der Tupfer, mit dem der Rachenabstrich vorgenommen wird, wird direkt in die Kartusche eingeführt. Es ist keine weitere Arbeit mit der Patientenprobe notwendig, sodass das Infektionsrisiko für das Personal minimiert wird. Eingesetzt werden könnte das Testverfahren deshalb auch außerhalb des Krankenhauses, etwa in Corona-Schwerpunktpraxen, Notfallambulanzen und Pflegeheimen.

Weitere Informationen und die Originalmeldung finden Sie auf der Website des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg.

Foto: Leif Piechowski

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