Start-up BW Finance
Finanzielle Förderung für Gründungsvorhaben und Start-ups
Das Land Baden-Württemberg und seine Förderbanken (L-Bank, Bürgschaftsbank und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg) bieten Gründerinnen und Gründern sowie mittelständischen Unternehmen ein breites Spektrum an öffentlichen Förderprogrammen. Komplettiert wird das Förderangebot durch die Maßnahmen des Bundes, teilweise bieten auch die Kommunen unterstützende Maßnahmen für Gründerinnen und Gründer an. Die Fördermaßnahmen reichen von Mikrofinanzierungsangeboten und Darlehensprogrammen über Bürgschaften und Beteiligungen bis hin zur Bereitstellung von Wagniskapital und Innovationsförderprogrammen. Darüber hinaus stehen für bestimmte Themen und Zielgruppen (zum Beispiel Gründungsvorhaben im Ländlichen Raum, Ausgründungen aus Forschungseinrichtungen und Hochschulen, Gründung aus der Arbeitslosigkeit oder innovative, technologieorientierte Vorhaben) spezielle Förderangebote bereit.


Förderprogramm Invest BW
Die Landesregierung unterstützt mit dem Förderprogramm Invest BW einzelbetriebliche Innovationsvorhaben. Antragsberechtigt sind Unternehmen mit Sitz oder Betriebsstätte in Baden-Württemberg, insbesondere KMU und Start-ups sowie Forschungseinrichtungen in Verbundvorhaben.
Weitere Informationen:
Start-up BW Pre-Seed
Viele innovative Geschäftsideen werden nie realisiert, weil den Gründerinnen und Gründern, insbesondere in der frühen Gründungsphase, die nötige Finanzierung fehlt. Start-up BW Pre-Seed ist ein Frühphasen-Förderinstrument, das Gründungsteams mit aussichtsreiches Gründungsvorhaben auf dem Weg zur Finanzierungsreife unterstützt. Weitere Informationen:
L-Bank Gründungs- und Wachstumsfinanzierung Baden-Württemberg (GuW-BW)
Das Angebot bündelt Bundes- und Landesförderung und wird von der L-Bank in Zusammenarbeit mit der KfW angeboten. Die Programm-Variante "GuW‑BW junge KMU" richtet sich an junge Unternehmen und zeichnet sich durch besonders günstige Konditionen aus. Weitere Information zum Förderprogramm und den Förderbedingungen finden Sie auf der
Junge Innovatoren
Das Förderprogramm „Junge Innovatoren“ unterstützt junge wissenschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und den Akademien dabei, sich mit innovativen Produkten oder Geschäftsmodellen selbständig zu machen. Förderwürdig sind die Maßnahmen zur Vorbereitung der Unternehmensgründung. Mit dem Programm soll eine Alternative zur abhängigen Beschäftigung geschaffen werden und gleichzeitig der Wissens- und Technologietransfer von den Hochschulen in die Wirtschaft gefördert werden.
EXIST - Existenzgründungen aus der Wissenschaft
EXIST ist ein Angebot des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Ziel von EXIST ist es, das Gründungsklima an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu verbessern. Darüber hinaus sollen die Anzahl und der Erfolg technologieorientierter und wissensbasierter Unternehmensgründungen erhöht werden. EXIST setzt grundsätzlich in der Vorgründungsphase von Unternehmensgründungen an und umfasst zwei Förderprogrammlinien: EXIST-Gründerstipendium und EXIST-Forschungstransfer.
Weitere Angebote des Bundes
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt Gründerinnen, Gründer und Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft neben EXIST mit weiteren Programmen und Angeboten. In der Förderdatenbank des Bundes erhalten Sie einen Überblick zu den Förderprogrammen des Bundes, der Länder und der Europäischen Union. Mit der Suchfunktion können Sie im aktuellen Förderangebot recherchieren, welche Angebote zu Ihrem Vorhaben passen.
Weitere Angebote der EU
Finanzierung für die Umsetzung von Vorhaben mit Wachstumspotenzial: die Forschungs- und Innovationsprogramme der EU bieten Forschenden, kleinen und mittleren Unternehmen und Start-ups mit international ausgerichteter Geschäftstätigkeit Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Innovationsvorhaben zur Marktreife.
Öffentliche Finanzpartner

L-Bank
Die L-Bank ist die Staatsbank von Baden-Württemberg. Sie unterstützt unter anderem Gründungen und Unternehmensübernahmen mit bedarfsorientierten Förderprogrammen und Finanzierungskonzepten und ist eng verzahnt mit der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg, der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft, der bundesweit tätigen KfW Mittelstandsbank sowie den Hausbanken. Hierbei wird ein breites Spektrum von Finanzierungsinstrumenten eingesetzt, wie z.B. zinsgünstige Darlehen, Nachrangdarlehen, Bürgschaften und Beteiligungskapital.

MBG - Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg
Die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg ist eine öffentlich geförderte Beteiligungsgesellschaft. Mit stillen und offenen Beteiligungen investiert sie in neu gegründete oder bestehende Unternehmen. Das ermöglicht Wachstum und Innovationen. Zudem stärkt sie die Eigenkapitalbasis der Unternehmen und verbessert ihre Finanzierungstruktur. Gesellschafter der MBG sind Kammern, Verbände und die Kreditwirtschaft.
Die öffentlichen Fonds
Seedfonds BW und Start-up BW Seed
Der Seedfonds BW stellt eine gemeinsame Finanzierung mit dem Hightech-Gründerfonds des Bundes in Höhe von maximal 100.000 Euro pro Finanzierungsrunde zur Verfügung, wenn sich zugleich der Hightech- Gründerfonds mit 500.000 Euro engagiert. Die Finanzierung erfolgt in einer Kombination aus offener Beteiligung und Nachrangdarlehen. Die Investoren des Seedfonds BW sind neben dem Land Baden-Württemberg (Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg) die L-Bank, die LBBW Venture und die MBG.
Mit dem Risikokapitaltopf „Start-up BW Seed“ stellt das Land sicher, dass Start-ups auch während und nach der Corona-Krise in ausreichendem Maße auf öffentliches Beteiligungskapital zurückgreifen können. Der noch in der Umsetzungsphase befindliche Fonds hat ein Zielvolumen von 12,5 Millionen Euro und richtet sich an innovative, wachstumsstarke und technologieorientierte Unternehmen in der Seedphase. Investitionsregion ist Baden-Württemberg. Ein Branchenfokus wird nicht gesetzt. Mit dem neuen Fonds gibt es erstmals eine vollständige, staatlich unterstützte „Finanzierungskette“ für Start-ups.
LEA Venturepartner
Der im Juli 2017 gestartete Landesfonds für innovative technologiestarke Start-ups in der frühen Wachstumsphase ist ein wichtiger Baustein der Start-up-BW-Kampagne. Er wurde unter Federführung des Wirtschaftsministeriums von der L-Bank als Wagniskapitalfonds mit einem Zielvolumen von 50 Mio. Euro konzipiert. Die L-Bank fungiert als Ankerinvestor. Zusätzlich wird Kapital aus der Privatwirtschaft eingesammelt. LEA Venturepartner wird von der Fondsmanagementgesellschaft LEA Partners GmbH betreut. LEA Partners GmbH betreut auch den Fonds LEA Mittelstandspartner, der seit 2016 mit dem gleichen Technologiefokus wie der Venturepartner im Anschluss an die frühe Wachstumsphase Unternehmen bei der Eigenkapitalfinanzierung unterstützt. Das Volumen des Mittelstandspartner-Fonds beträgt rund 200 Mio. €.
VC Fonds Baden-Württemberg
Der VC Fonds Baden-Württemberg bietet Venture Capital für junge und innovative Unternehmen in Baden-Württemberg – von der Seed- bis zur Start-up-Phase. Mit dem Kapital des VC Fonds Baden-Württemberg und der MBG Baden-Württemberg als Parallelinvestor entstehen aus innovativen Ideen zukunftsträchtige Produkte und Dienstleistungen. Investorenpartner des VC Fonds Baden-Württemberg sind neben dem Land (Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg) auch private Versicherungsunternehmen.
Mit dem inzwischen ausfinanzierten VC Fonds BW wurden seit der Initiierung in 2014 sechzehn innovative Gründungen unterstützt. Die Erfolgsstory soll mit dem Start-up BW Innovation Fonds eine Fortsetzung finden.
Start-up BW Innovation Fonds
Als Nachfolger des VC Fonds Baden-Württemberg wurde mit dem Start-up BW Innovation Fonds im Sommer 2021 der Nachfolger gestartet. Ihn hat die MBG mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg entwickelt und übernimmt dafür auch das Fondsmanagement. Der Start-up BW Innovation Fonds richtet sich wie sein Vorgänger vor allem an baden-württembergische Start-ups aus dem Technologiebereich, wie etwa Medizintechnik oder Maschinenbau. Geplantes Gesamtvolumen des Fonds sind 50 Millionen Euro. Investoren sind Banken und Versicherungen. Auch das Land Baden-Württemberg ist im First Closing als Investor dabei. Start-ups können Finanzierungen von ein bis drei Millionen aus dem Fonds erhalten.
Sichtbarkeit und Vernetzung

Startbase
Die Gruppe Börse Stuttgart und der Bundesverband Deutsche Startups e.V. betreiben gemeinsam die Startup-Plattform Startbase. Startbase ist die erste digitale, englischsprachige Online-Plattform, die die Startup-Landschaft in Deutschland zentral abbildet. Die Gruppe Börse Stuttgart bringt dabei ihr Know-how in den Bereichen Kapitalmarkt und Unternehmensfinanzierung ein und hat die Startup-Initiative VentureZphere in die Startup-Plattform Startbase integriert. Mit den umfassenden Kontakten des Startup-Verbands zu jungen Unternehmen und in die Politik sowie den vielfältigen Aktivitäten des Verbands innerhalb des deutschen Startup-Ökosystems startete Startbase von Anfang an mit einem breiten und aktiven Netzwerk aus Teilnehmern und Unterstützern. Auch Corporates, Investoren und Enabler des Startup-Ökosystems haben die Möglichkeit, ein Profil anzulegen und mit den Startups in Kontakt zu treten. Als Partner von Startup BW liefert die Plattform auch spannende und umfassende Daten über die baden-württembergische Startup-Landschaft.
Leitfaden Beteiligungskapital
Rund um das Thema Beteiligungskapital gibt es für Gründerinnen, Gründer und Start-ups nicht nur jede Menge Fragen, sondern auch zahlreiche Aspekte zu beachten. Antworten liefert der Leitfaden Beteiligungskapital von Start-up BW und Stuttgart Financial.
Die Broschüre richtet sich an:
- Gründerinnen und Gründer, die ohne große Sicherheiten und Ersparnisse eine Unternehmung starten wollen,
- Unternehmerinnen und Unternehmer, die eine Unternehmensnachfolge antreten und hierfür eine Finanzierung benötigen,
- etablierte Unternehmen, die größere Investitionen in Verbindung mit neuen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen tätigen oder mit ihrem Vorhaben , z.B. aufgrund von Unsicherheiten auf dem jeweiligen Zielmarkt, von Kreditgebern in eine hohe Risikoklasse eingestuft werden,
- junge, besonders innovative Unternehmen mit großen Wachstumspotenzialen und zugleich großen Risiken.